Bierbrücke & Kaßbergauffahrt

Eng zusammen mit der Geschichte des Kaßberges und seinen mittelalterlichen Gewölbegängen gehören auch die hier kurz vorgestellten Brückenbauwerke über die „Chemnitz“.

                    Die Bierbrücke – erbaut lange vor 1536, erneuert 1676, 1768 & 1868


Die sogenannten Bierbrücke, 1536 noch eine hölzerne Kellerbrücke, wird in jenem Jahre zur steinernen Bierbrücke umgebaut und lange Zeit genutzt. Nach einer 40 Jahre währenden Verfallsphase wird sie 1676 erneuert und ausgebessert. Bei einem verehrenden Eisgang Anno 1768 wird ein Großteil der Steinbrücke flussabwärts gerissen. Noch im gleichen Jahr beginnt der Wiederaufbau und die Fertigstellung.
So wie sich die Brücke dem heutigen Betrachter darstellt wurde 1868 mit dem Bau begonnen und im Folgejahr vollendet. Eine massive Bierbrücke über die „Chemnitz“,  wie sein Nebenstück, die Kaßbergauffaht ein Meilenstein architektonischer und technischer Raffinesse.


                                     Die Kaßbergauffahrt - erbaut um 1870

Unmittelbar daneben befindet sich die „Kaßbergauffahrt“, Bei genauer Betrachtung fällt einem die Weitsicht der damaligen Konstrukteure und Erbauer auf. Die Überfahrt ist eine architektonische Meisterleistung. Schon bei der Planung und Realisierung wurden drei grundsätzliche Dinge für die Zukunft mit ins Kalkül einbezogen. Zum einen wurde der Fluss überquert, ein Höhenunterschied von ca.15 m gemeistert und damit auch die Fabrikstraße unter sich gehalten. Die angesprochene Weitsicht spiegelt sich in den mehr als großzügig für die damalige Zeit angelegten Sockelfundamente und Straßenbreite der Brücke. Man bedenke, die schwersten und größten „Fahrzeuge“ waren Pferdefuhrwerke. Um 1900 fuhr dann die erste Straßenbahn über die Kaßbergbrücke und nun zeigte sich das meisterhafte technische Vorrausdenken der Konstrukteure. Das Bauwerk ist durch mächtige Sandsteinblöcke und mehreren Bögen ein architektonischer Blickfang. Unmittelbar an der Straßenunterführung der Brücke befinden sich die herrlichen Gewölbekelleranlagen und späterem Luftschuzkeller der Fabrikstraße 6. Als ein kleines Detail am Rande sei erwähnt, das sich an einem der Brückenbögen noch eine alte Abdeckung eines Stromkastens von „Siemens & Halske“ befindet.

Text: Axel
Fotos: © Rene

Quellen:

www.chemnitzer-gewoelbegaenge.de

Chemnitzer Gewölbegänge e.V.

Hainstraße 125

09130 Chemnitz

Tel/Fax 0371/3346056

Email: info(at)chemnitzer-gewoelbegaenge(dot)de

Am Tag gesammelte Eindrücke und Aussagen
Dank an Vereinsmitglied Thomas für seine informativen Erläuterungen

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