Die Seefestung Swinemünde

Einleitung

Teil 1: Festungen, Forts, Verteidigungswerke

Teil 2: Bunker & Schutzbauten auf der Seefestung

 

Der Bau von Befestigungsanlagen an der Mündung des Swine – Flusses begann schon im frühen Mittelalter und dauerte ununterbrochen eigentlich bis in unsere Zeit hinein. Entscheidend war dabei die geographische Lage und die Bedeutung der Stadt für den Handel, die maritime Wirtschaft und die Verteidigungsfragen.   
Anfang des 17. Jahrhunderts errichteten die pommerschen Herzöge hier provisorische Befestigungsanlagen. Dann waren die Dänen und Schweden dran und Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts die Franzosen. Erst im 19. Jahrhundert begann die peussische Armee den Bau eines gesamten Komplexes von ständigen Befestigungen, die aus Swinemünde eine Festung machten. Der Bau der Befestigungsanlagen begann nach dem ersten militärischen Konflikt mit Dänemark im Jahre 1849. Schon 1863 wurde die Stadt offiziell zur Seefestung ausgerufen. Während der zweiten Hafenblockade im Jahr 1864 konnten die Befestigungen von Swinemünde die dänische Flotte wirksam aufhalten. Auch französische Schiffseinheiten hatten 1870 versucht, eine Blockade aufzubauen, aber auch sie entschieden sich nicht dafür, es mit den Besatzungen des Forts aufzunehmen. In dieser Zeit wurde der Hafen auch zu einem Basisstandort der preussischen Kriegsmarine.
Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts verfügte die Festung Swinemünde über vier ausgebaute Batterien, bewaffnet mit schwerer Küstenartillerie und über immer zahlreichere Betonbefestigungen. In der Stadt entstanden eine Kaserne und eine ständige Militärgarnison.
Befürworter  des Baus einer Festung in Swinemünde und ihr geistiger Vater war Fürst Albert von Preussen. Die Baustellen und die sich entwickelnden Befestigungsanlagen besuchten; der preussische König Friedrich Wilhelm IV sowie die beiden deutschen Kaiser Wilhelm I und Wilhelm II. Es kam sogar zu einem Treffen der Kaiser von Deutschland, Österreich und des Zaren von Russland. In Swinemünde verweilte auch die berühmte Mata Hari, die aller Wahrscheinlichkeit nach Informationen über die örtlichen Befestigungen sammelte.
Während des 1. Weltkrieges war Swinemünde ein großer Standort der Kaiserlichen Kriegsmarine. Kämpfe fanden hier jedoch keine statt. In der Zwischenkriegszeit und während des 2. Weltkrieges war Swinemünde der größte Standort der Kriegsmarine an der Ostsee. Als 1945 die sowjetischen Truppen Swinmünde umringten, wurde die Besatzung in Richtung Westen evakuiert. Damals wurden auch einige Befestigungsanlagen zerstört.
Nach dem 2. Weltkrieg führten Russen und Polen weitere Befestigungsarbeiten. Die meisten ehemaligen deutschen Anlagen wurden für Militärzwecke genutzt. Die letzten Befestigungsobjekte wurden in den 70er Jahren errichtet. Nach dem Ende des „kalten Krieges“ verloren die hiesigen  Befestigungen ihre Bedeutung und wurden zu einem wunderbaren Zeugnis militärhistorischer Zeitgeschichte.
[1]

Die Anlagen im einzelnen

- Flak- uns Strandbatterie Forst, der Führungsbunker
 
- Flakbatterie Pritter

- Flaksperrbatterie Oststrand

- Küstenfernkampfbatterie, Strandbatterie

- Plantagenbatterie & - Küstenrichtleitstand

- Strandbatterie Göben

- Versuchsgelände der Mehrkampfgeschütze V 3, Pumpwerk Misdroy

Unter der Rubrik
Festungen und Schlösser - Swinemünde
sind die Forts / Werke

- Geschichte Swinemündes

- Schutztor zum westlichen Komplex der Befestigungen

- Werk II. Ostbatterie, Fort Gerhard

- Werk III. Engelsburg

- Werk IV. Westbatterie, Fort Henningsen mit Galerie

näher beschrieben.

Quellen:
[1] Swinoujscie Festung auf Inseln 2006, leichte Änderungen zum besseren Verständnis.


                           Der ehemalige Schnellboothafen befand sich in der Bucht, Bildmitte

Swinemünde heute, von Brüssel finanzierter Gashafen 2012.

http://www.insel-usedom-wollin.de/swinemuende/gashafen.html

© Fotos: Axel & Jens
© Team Bunkersachsen 2013








 

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