U - Verlagerung ROTFEDER

Bau- Konstruktionsnummer 140

Abbau Stillgelegt 1937

Einsatzgruppe IX

Verfügbare Fläche: 3. 000qm für die Firma: Reinecker Chemnitz. Innenschleifmaschinen

Gesperrt am 20.07.1944, wieder aufgehoben am 13.01.1945 und Neuvergabe

Verfügbare Fläche: 4. 000qm für die Firma: Klöckner - Deutz Feinbau Brünn. Einspritzpumpen sowie Regler für das Triebwerk TL 003

Gesperrt am 13.01.1945 Nr.: 2144

Die Verlagerung wurde am 07.03.1945 genehmigt.

Weiterhin gedacht als Einlagerungsort für Dokumente und Akten des Wehrmachts - Führungsstabes.

Der damals wie heute komplett trockene „Stollen – B (355m)“ der Untertage – Verlagerung Rotfeder war als Produktionsstätte und Einlagerungsort wie geschaffen. Durch das Reichsamt für Bodenforschung wurde eine entsprechende Eignung für Sonderzwecke erteilt. Eine natürlich gute Bewetterung und die absolute Standfestigkeit des Gebirges waren gute Voraussetzungen für einen Untertage Betrieb. Weiterhin bestand die Möglichkeit weitere Hohlräume zu schaffen. Für die Firma „Reinecker“ aus Chemnitz wurde deshalb am 02. 08.1944 die Grube gesperrt. Es sollten Innenschleifmaschinen für die Kriegsproduktion gefertigt werden. Allerdings waren diese Voraussetzungen für die Chemnitzer Firma wohl unpassend und so wurde die Grube im Januar 1945 erneut gesperrt. Die Brünner Firma „Klöckner – Deutz – Feinbau GmbH“ erhielt nunmehr den Zuschlag und es sollten Einspritzpumpen und eine Regelfertigung für die Triebwerke TL 003 im Stollenlabyrinth hergestellt werden. Die Genehmigung zur Verlagerung des Betriebes erfolgte am 07. März 1945. Ob es tatsächlich noch zum Aufstellen der benötigten Maschinen und einer Produktion kam kann wohl auf Grund des Kriegsverlaufes zu diesem Zeitpunkt bezweifelt werden.

Der Hauptstollen misst ca. 400m und führt über einen Bremsberg an seinem Ende zur inzwischen unter Wasser stehenden A – Sohle. Das völlig trockene Stollensystem der B – Sohle verfügt über mehrere Räume mit unterschiedlichen Ausmaßen. In die Höhe gereichen einige der Hallen bis ca. 20m. Im Außengelände ist noch ein ehemaliger Stromanschluss zu finden. Die 1937 stillgelegte Grube konnte mit LKW angefahren werden, der nächste Bahnanschluss befand sich nur wenige Kilometer entfernt. Außer einer Sprengstoff – Zubehör – Kammer und einem Büro- oder Lagerraum deutet nichts mehr auf die einst kriegswichtigen Vorhaben in der Grube.
Eine schön zu befahrende Stollenanlage in einem idyllisch gelegenem Gebirge

Stollen- & Gleisstrecken

Relikte vergangener Tage

Sprengstoff - Zubehör - Kammer

Quelle: M(Gs) unser Mann vor Ort

Getippt: Axel

© Fotos: Steve www.verborgene-orte.de/

© Team Bunkkersachsen 2013 / 2014

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